Die Fahrtenseite des Draiser Wandervogel:

Hier werden in naher Zukunft die Fahrtenberichte des Draiser Wandervogel zu lesen sein. Bis dahin hier eine kurze Geschichte.

... wir befinden uns "zwischen den Jahren" 1998. Um genau zu sein, sind wir sogar in Portugal. molli, Bernhard, Tom und ich wollten für drei Nächte nach Portugal. molli und Bernhard waren schon einmal dort, und meinten, daß es dort ganz toll sei. Tom ist der Bruder von einem unserer Bundesbrüder und er wollte unbedingt auch mit . Weil er das mit dem Wandervogel uns so ganz interessant fand. Letztendlich sind wir dann ohne Bernhard gefahren. In der Nacht vor der Abfahrt ist er irgendwie krank geworden und das Ticket mußte verfallen. Wir sind also in Portugal. Es ist unser zweiter Abend. Außerhalb von einem Ort an einem See, an dem molli schon einmal war. Da wir ja nur zu dritt waren konnten wir keine Kohte aufstellen (nur wegen dem fehlenden Blatt!!!). Wir entschieden uns also dafür, in Kröten zu pennen. molli und ich in einer, Tom durfte alleine schlafen. Schließlich waren wir es ja schon gewohnt, auch mit wenig rumwerkeln zu schlafen wenn's mal eng wird. Der Boden war nicht so schön sandig, wie wir erhofft hatten. Schön standen sie aber trotzdem. Die Eingänge gegeneinander, etwa 2 Meter voneinander entfernt. Während wir zu abend essen fängt es an zu nieseln. Man kontrolliert nochmals die Kröten und entscheidet sich dann für den warmen Schlafsack. Mittlerweile regnet es dann auch etwas stärker und wir müssen die Eingänge mit Ponchos zuhängen. Ein, zwei Stunden später bemerke ich dann, das meine Beine von unten her naß und unangenehm kalt werden. Nein, der Schlafsack hing nicht unter der Bahn raus. Der Regen floß in Form eines Baches direkt in unsere Kröte. Als ob wir zum ersten mal im Freien wären... Als dann mein Schlafsack endlich bis zum Po vollgesogen ist, fängt es langsam bei molli an, unangenehm feucht zu werden. Da wir jetzt beide wach sind unterhalten wir uns. Bedauern uns gegenseitig, ärgern uns über diesen peinlichen Anfängerfehler und freuen uns für Tom, der gegenüber in seiner trockenen warmen Kröte liegt. In die es nicht hineinregnet, kein Bach durchfließt... Ich hatte es keine Sekunde ausgesprochen, da fängt molli an zu lachen. Richtiges lachen. Ich war mir keines Witzes bewußt und er war vor lachen nicht in der Lage, mir den Grund seines Anfalls zu nennen. Nach etlichen Sekunden ging es dann und er meinte nur, ich solle mal raus schauen. Also hebe ich den siffigen Poncho in die Höhe und da sehe ich es auch schon. Die ehemals so majestätisch dem Regen trotzende Kröte von Tom hatte sich ohne einen Ton verabschiedet. Beim Schlafen ist er wohl an den Stock gekommen und die Bahn ist langsam auf ihn herabgeschwebt und begrub unseren Tom unter sich. Als er dann sein Mißgeschick realisierte, turnte er in seinen saubersten Unterhosen im strömenden Regen herum und versuchte seine Kröte wieder aufzurichten. Dabei vergaß er natürlich nicht, lauthals zu fluchen. Damit könne man vielleicht einen Traktor abdecken... Irgendwann hatte er es dann geschafft und die Nacht klang für uns alle ziemlich naß aber gut unterhalten aus. Am nächsten Morgen kam die Sonne raus und das Wasser im Schlafsack war schnell vergessen...

käpt'n
unsere Kröten Unsere stolzen Kröten am nächsten Morgen. Links mollis und meine, rechts die von Tom.